Aus dem Nähkästchen geplaudert · burda

Nähplausch Februar 2019. Stoffdiät oder: „At least I tried“?

Hallihallo! So schnell ging der Januar vorbei, es ist fast schon unheimlich.

[Nochmal vielen Dank an Regina/Formspielerins Werke und Frau Stoffnotizen für die Tipps mit der Bluse, die beim letzten Beitrag kamen, wahrscheinlich kann ich spätestens im März über Erfolg oder Misserfolg berichten… :)]

Geplauder/Fertige Objekte:

Im Moment ist ja in der Blogosphäre wieder einiges los, da wurden Vorsätze gemacht, Stoffvorräte durchkämmt und ausgemistet (Marie Kondo ist in aller Munde!). Und ich? Mhhh. Eigentlich wollte ich bei der Stoffdiät 2019 bei Frau Küstensocke mitmachen. Aber irgendwie bin ich nicht so eisern wie gedacht…und ich habe die Deadline für die Verlinkung verschnarcht. Somit werde ich „inoffiziell“ die wichtigsten Eckpunkte aufzählen. Geplant war, erst einmal nur Zubehör wie Reißverschlüsse, Knöpfe oder Futter zu kaufen, schließlich sind meine Kisten gut gefüllt:

Jap, ich besitze eine Kiste mit „Jersey und Kram“ und eine Kiste Webware. Dazu noch eine Kiste voll mit Dessouszubehör (wie zum Geier bekommt man da vernünftig Ordnung/Überblick rein?! Hilfe!) und eine Kiste mit Probestoffen und -modellen. Dazu kommt noch eine Kiste mit angefangenen Projekten, also UFOs oder WiPs. Ziel für dieses Jahr ist es, 2019 mindestens mit einem leichten Minus zu beenden. Zudem sollen sich die Kisten problemlos schließen lassen. Das sollte doch zu schaffen sein?! Laut meiner Buchführung befinden sich zur Zeit rund 31m im Lager, wobei auch UFOs/WiPs dazu zählen.
Zwei davon wurden diesen Monat bereits vollendet:

Das eine ist -mal wieder- das Wickelshirt aus der burda 09/2018 (das wäre dann Nr.3) und das andere ist -ebenfalls mal wieder- ein Hollyburn, hier aus Anzugstoff. Mit letzterem bin ich leider weniger glücklich: Diese Version ist mit einem Formbund und ich hatte es versäumt, die nach oben schmaler werdenden Schnittteile nicht so steil zulaufen zu lassen. Das Ergebnis war ein gesprengter Reißverschluss und Frust (selber Schuld!). Inzwischen wurde ein neuer Reißverschluss eingesetzt und die Nahtzugaben aufs Maximum rausgelassen. Das Ding muss mir erstmal eine Weile aus den Augen…

Ich weiß noch nicht so ganz, ob ich auch eine Art „Diätregel“ anwenden werde- ein Meter Stoff oder ein Altlastenprojekt gegen einen Meter Neuzugang? Das würde diesen Monat hinkommen, wenn man sich die restlichen fertigen Projekte anschaut:

Da hätten wir einmal den Jimmy-Bodysuit von Kommatia Patterns aus weißem Romanit (danke Dana!), hier mit 3/4-Ärmeln und V-Ausschnitt. Der Schnitt ist toll! Daumen hoch!
Meine Nettie-Bodies mag ich seit letztem Jahr nicht mehr leiden. Zumindest nicht mehr als normalen T-Shirtbody. Aus normalem VIS-oder BW-Jersey sind mir die Dinger im Frühjahr/Sommer zu eng (und zu heiß). Zudem sind die Armlöcher unglaublich klein. Nettie werde ich höchstens noch als Unterwäschebody mit einem anderen Oberteil bauchnabelaufwärts benutzen (z.B. mit einem Spaghettioberteil).
Was ist jetzt an Jimmy anders? Das Schnittmuster ist genau das, was ich gesucht habe; der Höschenteil sitzt körpernah, ab Taillenhöhe etwas lockerer und die Ärmel sind nicht knalleng. YAY!

Das zweite ist ein Unterrock im Stil eines Dirndlunterrocks aus BW-Webware (nochmals danke, Dana ;)). Zu dem Ding gibt es nicht viel zu sagen, aber ich bilde mir ein, dass es damit etwas wärmer unter weiten Röcken ist.

Zuletzt folgt Lekala 4578 aus 1,8m roter Popeline als tragbares Probeteil mit bezogenen Knöpfen- ein Tragefoto gibt’s erst bei wärmeren Temperaturen, seht’s mir nach… 😉
Im Netz scheint Lekala mittelmäßig wegzukommen. Ich kann soweit sagen, dass die (englischsprachige) Anleitung kurz aber verständlich ist- wer mit Burda oder Schnittquelle klarkommt, sollte damit auch keine Probleme haben. Wirklich ätzend war allerdings nur das Wenden der Knopflochschlaufen, aber das gehört eh zur Kategorie „kann ich überhaupt nicht leiden“. Das Oberteil sitzt etwas blusig, aber das gefällt mir ganz gut (wie gesagt, Tragefoto folgt später).

Neuzugänge/Pläne:

Dem Output stehen einige Neuzugänge gegenüber:

Ich habe bei einer Facebookgruppe zugeschlagen…2,6m BW-Karo in orange, 1m VIS-Jersey in Erdbeere, 1,6m mittelgrauer Wollhosenstoff und ca. 3m karamellfarbener Wollflanell. Für nicht mal 40€ konnte ich nicht „nein“ sagen und von der Qualität her gibt es überhaupt nichts zu meckern). Daraus sollen je Sommerkleid, ein Jimmybody, eine Hose* (oder ein Rock) und ein Winterkleid entstehen (evtl. wie das blaue Kleid auf einem der nächsten Fotos).

(*ein bisschen graut es mir immer noch vor der Hosenanpassung, aber dazu kommt mal ein gesonderter Post)

Dazu kamen noch folgende Dinge neu hinzu:

Das war’s also mit meiner alten Veritas. Im letzten Post schrieb ich noch von einer Zwangspause, die leider damit endete, dass die Veritas sterben musste. Die Werkstatt konnte nicht garantieren, dass sie sie aufgrund des Verschleißes und des Alters repariert bekommen, unter Umständen wären 150€ für den Gulli gewesen. So wurde es eine gebrauchte und generalüberholte Pfaff tipatic 1119. Ein bisschen fühlt es sich ja schon nach Verrat an, die Marke zu wechseln… 😉 Aber dafür kann ich den Fußadapter und die Füße der Veritas problemlos weiter nutzen…so wirklich überzeugt bin ich von Computernähmaschinen immer noch nicht. Ach ja:Alles, was ihr oben seht, wurde damit genäht.
Kopfschütteln gab es übrigens seitens der Verkäuferin, als das Thema „Discountermaschinen“ aufkam- man KANN schon darauf nähen, aber das ist als würde man versuchen, mit einem Kleinwagen einen Pflug zu ziehen… 😛

Die drei Hefte sind ebenfalls ein Facebook-Schnapp („der neue Schwabe“, Ende der 50er). Interessant ist hierbei, dass viele Modelle schick und problemlos tragbar sind, ohne dass es nach „Großmutters Kleiderschrank“ schreit- also ideal, um in meinen Kleiderschrank integriert zu werden!
Dazu kam noch ein Flohmarktfund mit Kreide, BW-Spitze sowie unzähligen Metern Twillband.
Und zu guter letzt noch Post aus der Schweiz (danke, Sabine <3), für die wunderschönen Spitzen habe ich schon eine Idee…

An der Brautkleidfront gibt es auch ein bisschen Augenfutter:

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So schöööön! Die erste Stoffprobe kam endlich an (bestellt bei „laceway“ auf etsy) und ich habe inzwischen 7 yards für das Kleid bestellt. Die Motive dünnen sich wie bei einem Panel nach oben hin aus, sodass der obere Teil nur noch aus Tüll besteht (auf dem Foto ist nur der untere Teil zu sehen). Zugegebenermaßen stresst mich dieses Projekt ja schon, aber das wird besser, wenn alle Materialien endlich mal eintrudeln.
Geplant sind noch ein Bolero, Brautwäsche und evtl. ein Brautmutterkleid. Schuhe werden ebenfalls gesucht, das ist aber wirklich ein leidiges Thema- flach, schick und weiß sollen sie sein, zudem will ich sie nach der Feier einfärben (wieso sollen sie nur schön im Schrank stehen?!).

„Nachgeliefert“ und Aktuelle Projekte:

Ich habe tatsächlich Tragefotos des „Kreuzkleids“ aus der burda 09/2017 (nochmals danke an Dana/cutiecakeswelt).
Zudem liegt hier zugeschnitten diese Bluse, bei der es allerdings noch ein wenig dauern wird, aber bei den momentanen Temperaturen eilt es ja nicht.

Sonstiges:

  • Ein Nachtrag zu der im letzten Post genannten und geplanten Schnittmusterschau des Badischen Landesmuseums: Sie sind momentan noch dabei, das Konzept aufzustellen. Ich wollte wissen, ob sie eher Spenden oder Leihgaben suchen und werde euch auf dem Laufenden halten.
  • Wahrscheinlich macht ihr das alle perfekt und ich bin der letzte Mops, der es nicht vernünftig schafft, einen Steg an ein Hemd zu nähen- bei Grainline fand ich allerdings ein Tutorial, wie man einen Kragen plus Steg sauber mit der „burrito-Methode“ an ein Hemd anbringt, sodass beide Seiten schön aussehen. Wird auf jeden Fall ausprobiert!
  • Ebenso kommen Paspeltaschen, Poloverschlüsse oder auch Dachschlitze geradewegs aus der Hölle! (eigentlich alles, wo etwas eingeschnitten und ein Teil draufgenäht wird). Die Methode, wie bei nähen-statt-kaufen ein Dachschlitz genäht wird, wird ebenfalls ausprobiert.

Hier geht’s wie gewohnt zur Linkaktion:

Alles wichtige zur Nähplausch-Linkaktion könnt ihr HIER nachlesen, die bisherigen Linkparties findet ihr in dieser Übersicht.

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4 Kommentare zu „Nähplausch Februar 2019. Stoffdiät oder: „At least I tried“?

  1. Vielen Dank für meine namentliche Nennung! Ich freue mich, wenn ich etwas zur Problemlösung beitragen konnte. Zum Thema Stoffdiät: ich habe mir keine strikte mengenbasierte Regel auferlegt, sondern versuche immer erst das Lager zu sondieren und „monitore“ meine Käufe und Verbräuche. Erstmal wollte ich ein Gefühl dafür bekommen. Mittlerweile versuche ich, kontinuierlich Bestandstoffe zu vernähen und im Jahresdurchschnitt auf über 50% aus dem Bestand zu kommen. Zum Thema Discountermaschinen: ich habe mir eine vor ca. 5 Jahren als Reservemaschine zugelegt, mit der ich aber auch alle Jeans-Projekte nähe. Vorteil: Ich bin nicht so übervorsichtig wie bei meiner anderen, „normalen“ Maschine. Nachteil: der Nähkomfort fehlt. LG!

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  2. Huhu!
    Eine schöne Sammlung, ich bin auf Tragebilder gespannt! 🙂
    Habe gerade festgestellt, dass ich meine Kragen schon immer so annähe wie in dem Tutorial. War witzig, weil ich bei jedem Schritt erwartet habe, dass JETZT der spannende Teil kommt, aber alles so war, wie sonst auch 😀 Bin mit der Methode jedenfalls sehr zufrieden!

    liebe Grüße und viel Nähspaß im Februar!

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    1. Na siehste, da warst du mir in Sachen Kragen nähen voraus! Ich hab mich immer mit der „klassischen“ Lehrbuchmethode herumgeärgert, bei der höchstens eine der beiden Seiten schön wurde😝
      LG

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