burda · Butterick · Nähplausch · Seamwork

Nähplausch, November 2018. Winterplanung

Hallihallo und willkommen zurück zum aktuellen Nähplausch! Wie beim letzten Memademittwoch angekündigt, habe ich den Nähplausch aus zeitlichen Gründen ausfallen lassen- dafür gibt es für diese Runde einiges an Augenfutter (unter anderem haben es seit langem fertige Projekte endlich vor die Kamera geschafft ;)).

Fertige Objekte/FOs:

img_1597img_1626img_1662img_1715img_1796img_1892

Auf den Bildern oben seht ihr gleichzeitig einen Großteil der im September/Oktober eingekauften Stoffe.
Die Retro-Elefantenbluse (burda 02/2018) hatte ich eigentlich schon mal im Frühjahr aus roten VIS-Jersey zugeschnitten, aber aufgrund verschiedener Komplikationen wurde nun diese Version aus Viskose-Javanaise eher fertig… 🙂 Eigentlich ist am Ausschnitt nur der mittlere Teil in Fältchen gelegt, aber so ließ sich bei mir die Blende nicht vernünftig annähen (soll laut Anleitung gedehnt werden, sah aber schrecklich aus). SO gefällt es mir auch gut. Gebraucht habe ich übrigens 1,6m Stoff. „Netterweise“ war es im Oktober mit teils 27°C noch so warm, dass das Blüschen eine wahre Wohltat war…

Ebenfalls lässt sich auf dem ersten Bild ein fertiger Hollyburn von Sewaholic aus dem kleinkarierten Woll-/BW-/EL-Stoff erahnen, den ich beim letzten Mal gezeigt hatte. Eigentlich lässt sich dazu gar nicht so viel sagen, außer, dass ich weite Röcke momentan unheimlich praktisch finde, aber dazu erzähle ich etwas mehr weiter unten…

Im Einkaufskorb befand sich auch rot-weiß gestreifter Sommersweat (1,2m), aus dem -versehentlich- ein „Wo ist Walter?“-Gedächtnispulli wurde. Fehlt nur noch die Bommelmütze! Ich wollte UN-BE-DINGT einen Streifenpulli mit U-Boot-Ausschnitt. Als Grundschnitt diente hierfür ein Shirt aus der burda 06/2011 (Version 1 seht ihr HIER). Leider ist mir ein gravierender Fehler unterlaufen: Beim Originalschnitt wird der Ausschnitt mit einem Beleg verstürzt. Ändert man nun den Ausschnitt und pappt noch ein Bündchen daran, so sitzt die Schulter nicht mehr da, wo sie hingehört. Für’s nächste Mal bin ich schlauer und nehme an der Stelle noch etwas weg…
Das lachsfarbene Wickelshirt (Butterick B6285) ist eigentlich schon seit Monaten fertig, hat es aber erst jetzt vor die Kamera geschafft. Im Netz liest man leider auch einiges zu den Defiziten, den dieser Schnitt hat- vielen ist er viel zu kurz, schluckt viel Stoff, uvm. Ich habe das Teil aus ca. 1,2m Strickstoff herausgepuzzelt, um ca. 4cm verlängert, die Ärmel verbreitert und alle Teile einlagig vernäht. Das Original sieht eine Doppelung der Schnittteile vor, mit der zweiten Lage werden die offenen Kanten verstürzt.

Dann wäre da noch ein Fake-Wickelshirt aus dem sandfarbenen Strick vom September (burda 121-092018), das durchaus Lemming-Potenzial hat. Bei dieser Version habe ich die Änderungen umgesetzt, die mir bei Version 1 bereits aufgefallen waren.

Aus einem cremefarbenen Viskose-Strick wurde ein Strickjäckchen, das auf dem Astoria-Schnittmuster von Seamwork basiert. Dabei habe ich nach DIESER Anleitung gearbeitet (eigentlich ist der Umbau sehr simpel, aber ich hatte das etwas komplizierter im Kopf ;)).

But wait, there’s more…

Naaa, erkennt ihn noch jemand wieder? Den Trenchcoat, burda 118-112012, habe ich vor einem Jahr angefangen, die Lust verloren und in einer Ecke vergraben. Leider verschwand dabei der Rest der Knöpfe, welcher bis zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgenäht war- schön blöd! Somit mussten leider neue Knöpfe her. Beim Herauskramen des Mantels stellte ich fest, dass eigentlich nur noch ein paar Kleinteile genäht werden mussten. Dazu fehlten ein paar wenige Nähte, die das Futter mit dem Oberstoff verbinden- und dadaaa, ein UFO ist fertig! Bei der Anprobe wunderte ich mich über wahnsinnig viel Platz, wenn der Gürtel nicht verwendet wird. Ein paar Tage später fiel mir siedend heiß auf, dass der Mantel falsch geknöpft wird- heißt: Die Reihe, mit der der Mantel geknöpft wird, muss eigentlich auf die rechte Seite, während die Knöpfe auf der linken Seite zum Schließen verwenden werden…das wird noch korrigiert! 🙂
Gebraucht habe ich -trotz einkürzen- ca. 3,2m Wollgabardine. An den Ärmeln wurde noch ein wenig Weite dazugegeben- eigentlich habe ich noch je zwei Knöpfe und Schulterklappen übrig, aber mich würde das Geknubbel unter einem Rucksack oder einer Tasche eher nerven (unter dem Kragen sieht man es eh nicht).

Neuzugänge und Pläne:

Ähem…das sieht auf den Fotos nicht unbedingt danach aus, aber es war in den letzten Monaten einiges. Würde ich bei der Stoffdiät von Frau Küstensocke mitmachen, so hätte ich kläglich versagt. Ein paar Stoffe wurden bereits vernäht (siehe oben), aber insgesamt kam einiges dazu:

  • Bei Svea von pulsenote durfte ich mich durch einen Haufen Stoff und Zeitschriften durchwühlen, der zur Adoption freigegeben wurde. Darunter waren nicht nur einige Burdas, sondern auch der Blumen-VIS-Jersey auf dem Foto sowie 1,4m kamelfarbene Gabardine, Frottee in kürbisorange, Denim und cremefarbener Strick (noch nicht ausgemessen). Aus dem Blumenstoff wird vielleicht nochmal das obige Fake-Wickelshirt, aber da bin ich mir noch nicht ganz sicher (dieses Jahr ist ziemlich oberteillastig, hm? ;))
  • Burda 6533 konnte ich nicht widerstehen, mal schauen, welcher Stoff sich dafür findet
  • Zwei Coupons vom Kaufhof mit 1,4m BW-Stretch und 2m BW-Satin in cognac. Für ersteren schwebt mir wieder ein Hollyburn vor, letzteres könnte eine abgeänderte Version des Lena-Hoschek-Schnitts werden (evtl. mit einem Glockenrock und erhöhtem Ausschnitt- da wäre ein Probeteil vernünftig)
  • Nicht auf dem Foto: 2m Moosgrüner Strick, der wohl dieses eher sportliche Kleid werden wird (falls es noch nirgends erwähnt wurde: Bei meiner Arbeitsstelle gibt es um die Ecke ein Stoffoutlet aus dem auch der Strick stammt…des Weiteren übe ich mich in Selbstbeherrschung… ;))

Beim letzten Memademittwoch-Beitrag hatte ich mich ja bereits ein wenig bezüglich der Garderobenplanung ausgelassen (eure Winter-Tipps setze ich nach und nach um). Inzwischen lege ich die letzten drei Kilometer vom Bahnhof ins Büro mit dem Fahrrad zurück (auf den Anschluss Bahn-Bus ist leider kein Verlass). Da ich momentan Hosen weitestgehend verweigere, sind die bisher genähten, weit schwingenden (Woll-)Röcke beim Fahrrad fahren sehr von Vorteil, zumal sie im Büro oder im Zug wie eine kleine Decke funktionieren.
[Falls ihr mal ein wenig Zeit zum Scrollen habt: Die Beiträge, die man zum „Tweed Run“ im Netz findet, finde ich einfach nur toll! …und die sind vieeeel hübscher als diese oftmals quietschhässlichen Plastikklamotten, die es heutzutage zu kaufen gibt.]

Ähh ja, wo waren wir? Genau, bei der Garderobenplanung. Farbtechnisch ist mir im Winter zwar schon auch nach dunklen Farben, die sollten dafür aber nicht zu nahe am Gesicht sein. Dafür gehen warme, klare Farben immer sehr gut, also z.B. grasgrün, creme, lachs, koralle, tanne, kamel, cognac, erdbeerenrot,…. (das berühmte „kleine Schwarze“ kann mir gestohlen bleiben ;)).
Aber was brauche ich nun konkret? Da wären tatsächlich 2-3 Winterkleider (evtl. eins aus Flanell?), 2-3 BHs mit Laminat (schwarz und weiß) und vielleicht noch Thermoleggins. Eigentlich habe ich noch einen dunkelblauen Wollstoff im Lager, der für eine Hose bestimmt war, aber da habe ich gerade keinen Nerv auf Anpassungen…

Aktuelle Projekte:

Aktuelle Projekte kann ich gerade nicht vorweisen, dafür ist ja das ein oder andere in Planung… 🙂

 

Sonstiges:

 

Hier geht es wie üblich zum Linktool. Diejenigen unter euch, die im Oktober alleine geplauscht haben, dürfen gerne auch noch ihrem Oktober-Beitrag in der Linkliste eintragen.

Alles wichtige zur Nähplausch-Linkaktion könnt ihr HIER nachlesen, die bisherigen Linkparties findet ihr in dieser Übersicht.

version 2 klein

3 Kommentare zu „Nähplausch, November 2018. Winterplanung

  1. Meinen herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung des Trenchcoat. Ich finde es gar nicht so leicht sich an UFOs wieder ran zu setzen, wenn sie schon länger liegen. Die Bluse aus der Februar Burda ist ganz zauberhaft geworden. Gutes Gelingen für Deine Winternähpläne. LG Manuela

    Gefällt 1 Person

  2. Zum Thema Tweed Run: Klar sind diese hübscher als Plastikklamotten, aber halt eher etwas für wärmeres, trockenes Wetter. Meine Wollmäntel und -jacken sind bei 5 Grad auf dem Rad eher ungeeignet, ich habe es getestet 🙂 Da pfeift der Wind durch und für Regen ist das auch nichts, und meine dicke Dauenjacke ist auch viel zu warm, ebenfalls getestet. Zur Not musste die Tage die Skijacke her, das ging ganz gut.
    Dann gab es die Tage einen Artikel bei SpOn, was man im Herbst/Winter so auf dem Fahrrad trägt, in dem wurde drauf hingewiesen, dass bei Jacken die Vorderseite gegen (Fahrt-)Wind geschützt werden muss, und hinten ist es besser, wenn die Körperwärme dort entweichen kann. Daher habe ich mir eben jetzt auch Plastikklamotten fürs Rad gekauft (aber von einer Firma in Deutschland, die sehr auf die Umwelt achtet), und zwar eine dünnere Jacke und etwas zum drunterziehen bei Bedarf. Reflektoren hat die Jacke auch noch. Und die Wolljacken ziehe ich halt an, wenn ich nur Fußgängerin bin 🙂

    Der Trenchcoat ist hübsch, um den schleiche ich auch schon seit Jahren rum, aber wenn ich jetzt weniger Wollmäntel brauche… mal schauen.

    Like

    1. Mhhh, nach einer weiteren Woche mit Wollsachen auf dem Rad scheint es bei 5-15Grad ganz gut zu funktionieren 🤓 (mein Gepäck habe ich hinten in einem Korb, dann staut sich schon mal weniger Wärme).
      Neben der Optik war tatsächlich auch der Umweltaspekt ein Argument gegen die Poly-Sachen (deine Marke werde ich mir mal genauer anschauen, ich glaube, ich weiß welche du meinst :))
      LG

      Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..