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Der obligatorische Jahresrück- und -ausblick 2017/2018 sowie die Sewing Oscars 2017

Wie ich schon beim aktuellen Nähplausch-Post angedroht habe, folgt noch der obligatorische Jahresrückblick und ein kleiner Ausblick auf 2018. LeserInnen, die den Beitrag zu den Sewing Oscars von verliest und zugenäht lesen möchten, müssen ein paar Abschnitte weiter runterscollen…

Zahlen, bitte!

2017 gab es 32.917 Aufrufe und es haben sich 17.078 Besucher hier eingefunden (wow!). Am Häufigsten wurden die Beiträge MMM#41 Reine Gewöhnungssache. (Hollyburn und „Your Victory Jumper“) und [Nachtrag 2016] Tandemfabrikverkauf in Bühl aufgerufen, letzterer übrigens konstant über das Jahr hinweg (Fabrikverkäufe scheinen euch wohl  allgemein sehr zu interessieren, was sich auch in den Suchbegriffen wiederspiegelt ;)). Der schrägste Suchbegriff war „schlimmste arbeitsoutfit“ (sic!) und der/die Suchende kam bei diesem Beitrag raus (hast du gefunden, was du gesucht hast? :D).

 

Was wurde von den „Vorsätzen“ 2017 umgesetzt?

Schauen wir nochmals in den dazugehörigen Post, da fanden sich folgende Vorsätze:

  • Ein hoch kombinierbarer Kleiderschrank mit „Extras“ 🙂
    Mehr „alltagstaugliche Businesskleidung“

    Joa, doch, ersteres hat gut geklappt. Mit gerademal drei Teilen und 3,7 versemmelten Metern (von 54m) gab es dieses Jahr recht wenig Fehlschläge (siehe unten). Das Ziel eines hochkombinierbaren Kleiderschranks werde ich dieses Jahr zweigleisig verfolgen- es sollen Kleider her, die a)in mein Farbschema passen und b)eher alltagstauglich und nicht nur „für gut“ sind (vom Schnitt her wie bei Dolly Clackett, aber weitaus weniger quietschig in der Stoffauswahl ;)). Kurz: Fit&Flair, bitte! Vor allem, weil im Hochsommer meine ärmellosen Etuikleider (hier oder hier)  keine besonders gute Idee sind… :-/
    Die andere Schiene geht in Richtung Oberteile+Hosen/Röcke. Hemdblusen waren 2017 eher weniger meins, dafür aber allerlei Shirts. Bei Hosen muss ich mich nochmal ransetzen, ich habe keine Lust mehr auf Skinnys. Da wird auch die ein oder andere genähte Ginger Jeans gehen müssen, da die Leibhöhe zu niedrig ist (oder mag jemand den Schnitt einfach mal anprobieren? Dann schick ich euch ein Exemplar…).

    Mit alltagstauglicher Businesskleidung war es allerdings weniger erfolgreich, aber auch nicht unbedingt nötig. Da werde ich wohl eher dieses Jahr in Form von Blazern& Co. ranmüssen (Vorstellungsgespräche…).

    Insgesamt finde ich das Thema „Capsule Wardrobe“ mittlerweile sehr spannend, dazu wird noch ein extra Post folgen. Sollte ich dem verstärkt nachgehen, so wird dieser weniger dem entsprechen, was man auf pinterest in monochromen Farben findet…
    Apropos Farben: Das war 2017 bei mir ein großes Thema, auch wenn ich darüber nicht so ausführlich gebloggt habe. Glücklicherweise ging es mit Hilfe des Stuttgarter Nähkränzchens in die richtige Richtung (warme und leuchtende Farben). Das hilft auch ungemein bei der Stoffauswahl, da man schlichtweg schneller zum Ziel kommt und sich die Gefahr verringert, am Ende eine Schrankleiche zu produzieren.

  • erste Versuche in Schnittkonstruktion (ein bisschen was in die Richtung habe ich dank des Buchs „Kleider nähen“ von Tanya Whelan schon unternommen, aber es darf ruhig etwas mehr werden. Konstruktionskurse mit Suzy Furrer auf craftsy.com sind immerhin schon gebucht…

Das Buch habe ich benutzt, aber so richtig konstruiert wurde bisher nichts- oder zählt hierbei ein 2/3-Tellerock?! So ist es eben, aber sowohl die Kurse als auch das Buch sind dauerhaft greifbar.

  • die minimalistische Schnittsammlung soll noch weiter ausgebaut werden (da war ich in letzter Zeit zugebenermaßen etwas faul. Schön wäre es, wenn sich zu jedem Punkt ca. 10 Teile finden)

    Ähmmm…nee…da ist nicht viel passiert. Die Idee an sich finde ich immer noch toll, Schnitte zu sammeln, die nicht mehr als 1,20m Stoff verbrauchen. Leider bin ich da auf meine Schnitthersteller sehr eingeschränkt und habe nicht unbedingt den Überblick bei den Indies- falls also jemand von euch noch ein Schnittmuster hat, das unbedingt in die Sammlung soll, schreibt mir einfach. Die einzigen Bedingungen dafür sind: Erwachsenenschnitte (m/w), technische Zeichnung und Stoffverbrauch bei einer Gr. 38/40 liegt bei max. 1,20m.

  • neben der minimalistischen Schnittsammlung möchte ich eine digitale Wunschliste anlegen. Für mich. Natürlich dürft ihr dort dann auch luschern, vielleicht ist ja was für euch dabei?

    Das findet bei Bedarf so ähnlich bei der Nähplausch-Linkaktion als Unterpunkt statt und ändert sich ständig (da werde ich die Verlinkungen nochmal zum Nachschlagen übersichtlicher gestalten). Erledigt, siehe HIER.

  • was mir sonst noch so spontan einfällt… 😛

    Jahaaa, da wurde es in alle Richtuungen spannend, siehe Stilfindung (hier, hier und hier), über Taschen/Rucksäcke bishin zur Unterwäsche. Auch in Bezug auf Sew Alongs war einiges los, wobei ich mich im Nachhinein ein wenig übernommen habe…(?). Ich werde demnächst noch einen „textilen Fahrplan“, bzw. eine Übersicht für 2018 posten, es bleibt spannend… 🙂

 

The Sewing Oscars 2017 (hier geht’s zum Infopost)

The-Sewing-Oscars-Logo2017

Kommen wie zu den Sewing Oscars, gewonnen haben in den folgenden Kategorien:

01. Beste/r HauptdarstellerIn – das liebste bzw. am häufigsten getragene Kleidungsstück

Da finden sich dieses Kleid und der Rock:

Beide Stoffe sind vom Stuttgarter Nähbloggerinnentreffen 2017 und die Teile sind perfekt für brüllend heiße Sommertage! (Hier geht’s zum Rock und hier zum Kleid). Gerne hätte ich beide Sachen öfter angezogen, aber das war aufgrund des Studiums nicht möglich (->Labor und lange Hosen, ist halt so…)

Erwähnenswert ist auch Carolyn:

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Arme Carolyn- im Frühjahr folgte eine Erkältung nach der anderen und ich habe buchstäblich in diesem Pyjama gewohnt. So sieht sie leider inzwischen auch aus, da der Flanell nicht besonders robust zu sein scheint (seeehr schade nach nicht mal zwei Jahren!). Inzwischen habe ich hin und wieder mal nach Flanell geschaut, aber es bleibt das gleiche Problem wie vor zwei Jahren: Man hat die Auswahl zwischen Pastell oder Holzfäller- da hilft wohl nur selber färben…
02. Beste/r NebendarstellerIn – das am besten zu kombinierende Kleidungsstück
Astorias. Massig Astorias. Aber auch Shirts nach burda 113-062013 und ein Blusenshirt (NO.00 Danmark von „How to do fashion“).

 

Ebenfalls findet sich in dieser Rubrik noch der harte Kern der Unterkleider-Armada nach burda 116-042013:

Eigentlich bin ich in der Hinsicht erst einmal versorgt, aber eigentlich sind die Teile auch als Nachthemd sehr hübsch- vielleicht kommt also noch das ein oder andere dazu…
03. Beste Regie – die aufwändigste Verarbeitung bzw. die technischste Herausforderung

Eindeutig die Marlborough-Bras:

 

BHs nähen ist meiner Meinung nach eng verwandt mit Hosen nähen: Es gibt ein paar spezifische Dinge zu beachten, das Nähen selbst geht relativ flott, aber das Anpassen hat es in sich (und ein nachträgliches Abändern ist ebenfalls nur erschwert möglich). Dafür werden alle drei Bhs in heavy rotation getragen (und könnten wohl dringend Entlastung gebrauchen…)
04. Bester Schnitt – das Lieblingsschnittmuster

Da streiten sich die Astorias, Marlborogh Bras und die Schnitte aus Kategorie 01. Schwierig…
05. Bestes Drehbuch – die beste Anleitung bzw. das beste Ebook
Die Carpet Bag von Machwerk:

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Bei der Konstruktion der Tasche hat sich jemand Gedanken gemacht! Die einzelnen Schritte sind gut beschrieben und frau kommt Schritt für Schritt ans Ziel.

06. Ehrenoscar – das schönste für jemand anders genähte Kleidungsstück

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Das ist eindeutig das rote Crêpe-Spitzenkleid aus dem „Kleider nähen“-Buch von Tanya Whelan, da muss ich bzgl. eines Tragefotos nochmal nachhaken…

07. Beste Kamera – die schönsten Bilder von eurem genähten Werk

Das hier gefallt mir besonders- das Licht passt und man erkennt die Feinheiten:

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Ich hatte ernsthaft überlegt, Tragefotos einzustellen, aber irgendwie…nee…das Internet ist kein Ponyhof…

08. Beste Visuelle Effekte – nach Belieben interpretierbar 😉
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Das hätte auch mein Fuß sein können…
09. Bestes Kostümdesign – gibt es hier vielleicht leidenschaftliche Faschingsfans/Cosplayer/Steampunks? wird an dieser Stelle übersprungen
10. Bester Dokumentarfilm – habt ihr ein tolles Tutorial im Bereich Kleidung nähen erstellt dieses Jahr? nope…
11. Goldene Himbeere (Anti Oscar) – der größte Reinfall

Shameshameshame, a gibt es tatsächlich das ein oder andere:

-Da wären der Move your Body“-Body von aime comme Marie– das Ding ist so elendig lang, da fällt alles bis zum Bund noch schön, aber der Rest rollt sich wie eine Stoffwurst darüber–> die Beinausschnitte sind abgetrennt und aus dem Rest wird noch eine Kurzleggings (von Stoff her könnte die Leggins ein geeignetes Pendant zu einem Unterrock werden…nur eben als Hose)
-Das FUSSA-Kleid. Bei diesem Schnitt war irgendwie der Wurm drin und am Rücken hat nichts gepasst, aber das Teil werde ich mir im Laufe des Jahres nochmal anschauen…
-Das Scout Tee verschwand ebenfalls nach der ersten Anprobe wieder in der Kiste
-Der Esplanade Bra: Um das Teil tut es mir besonders Leid. Die anfängliche Euphorie legte sich und der BH wurde nicht ein einziges Mal getragen, dafür sind die Mängel leider zu groß, bzw. das Tragen ist zu unangenehm, wenn die Stäbchen in die Haut drücken. Eventuell lässt sich das nochmal richten, bzw. was Band lässt sich kürzen, ansonsten wird es als Probeteil verbucht.

Insgesamt sind alle Reinfälle bis zu einem gewissen Maß noch verwertbar- manches muss wohl eine Zeit in der Kist verbringen, bis man sich damit wieder auseinandersetzen möchte.

6 Kommentare zu „Der obligatorische Jahresrück- und -ausblick 2017/2018 sowie die Sewing Oscars 2017

    1. Das wäre doch ein Punkt, den man ohne weiteres aufgreifen könnte- ich würde Anfang März mal schauen, wie groß das Interesse daran wäre und dann wohl gegen Ende März starten (zZt geht die Masterthesis vor, aber danach habe ich etwas mehr Kapazitäten :))
      Liebe Grüße,
      Maria

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  1. Ich freue mich sehr, dass der Blumenstoff bei dir ein gutes Zuhause gefunden hat und außerdem zu einem deiner Lieblinge geworden ist! Ich finde du nähst wirklich schöne Stücke und das eine oder andere Katastrophenteil gehört halt auch dazu! Du bist eine meiner Inspirationen, dieses Jahr mal Unterwäsche auszuprobieren. Stoffe und Zubehör sind schon da…

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    1. Awww, dankeschön, ich fühle mich gerade massivst gebauchpinselt (fühlt sich sehr gut an :D). Das Blumenkleid werde ich wohl tragen, bis es auseinanderfällt (und das war wirklich mal Stoff für Bettwäsche??)
      Liebe Grüße, Maria (besteht denn eigentlich Bedarf an einem Unterwäsche-Sew Along?)

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  2. Deine Idee mit der minimalistischen Schnittsammlung ist ja Klasse! Finde ich großartig!
    Mit 70-90 cm (70 cm, wenn die Belege aus einem anderen Stoff sind bei Gr. 38) könnte da vielleicht noch No. 00 Danmark drauf und das Kimono Tee von MariaDenmark, ebenfalls ein Freebook.
    Ich habe es leider immer noch nicht geschafft, mir ein Unterkleid zu nähen. Steht fest auf meiner Liste, wie Unterwäsche überhaupt. Deine genähten BHs sehen total schön aus. Wenn’s wie Hosen nähen ist, sollte es mir eigentlich liegen … Warum setzt Du eigentlich die Leibhöhe der Ginger nicht einfach hoch und stellst die Beine etwas aus, wenn Du sonst mit der Passform zufrieden bist? Wenn ich mich recht erinnere, gab’s dazu sogar mal ein Tutorial auf der Seite von Closet Case P.
    Ich würde mich freuen, wenn Du etwas aus den Furrer-Kursen probierst oder nochmals aus dem Whelan-Buch (das rote Kleid gefällt mir übrigens auch ausgesprochen gut) und darüber berichtest. Ich habe beides auch hier, aber noch nichts daraus gemacht. Vielleicht käme ich dann endlich in die Gänge …
    Ein wenig lang geworden der Kommentar …
    Liebe Grüße, Manuela

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    1. Ich mag lange Kommentare- wir sind ja hier nicht auf Twitter, wo diesbezüglich eine Begrenzung herrscht… ;D
      Das Kimono-Tee habe ich sogar schon in der Liste, aber stimmt, das No.00 Danmark könnte ich noch ergänzen (das habe ich sogar ohne Ersatz-Schummelstoff aus 80cm rausbekommen).
      Die Leibhöhe der Ginger Jeans zu erhöhen, ist eine tolle Idee! (Manchmal hat man die naheliegensten Sachen eben doch vor der Nase!). Spontan wäre mir da nach einer High-Waist-Bootcut-Version (*kramt schon mal nach dem obligatorischen Stickmotiv für die Potasche* :D)
      Den Furrer-Kurs werde ich wahrscheinlich im Frühsommer angehen, das zeichnen ist ja weniger das Problem, als ich mir noch einen „Freiwilligen“ zum Messen und Anpassen schnappen muss…
      Liebe Grüße, Maria
      PS: Mal ganz vorsichtig gefragt: Würde denn Bedarf an einem Unterwäsche-Sew Along bestehen?

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