Fashion Style/Knip Mode · Memademittwoch

MMM#27 Hemdbluse (Fashion Style 03/2016, Modell 13)

Ein bisschen zerknittert komme ich heute daher- die Hemdbluse hat schon einen Außeneinsatz hinter sich (…und ein Nickerchen auf dem Sofa ;)) und ist mein allererster richtiger Schnitt, den ich aus der Fashion Style/Knip Mode genäht habe. [Ein kleiner Disclaimer vorneweg- ich bin erkältungstechnisch mal wieder angeschlagen, wundert euch also nicht, wenn dem ein oder anderen Satz nur Kauderwelsch entspringt 😉 ].

Aber hier erstmal Bilder:

Der Stoff stammt ebenfalls von dem bereits im Seidenmantel-Post erwähnten Tauschtisch (danke Dana :)) und verhieilt sich wunderbar kooperativ (könnte ein Chambray sein?!).
Das linke Bild vermittelt ein wenig den Eindruck, als wären die Ärmel zu lang- tatsächlich gehen sie mir im ausgestreckten Zustand bis zu den Handwurzelknochen (muss das so oder gehört das länger?). Am rechten Bild ist allerdings gut erkennbar, dass beim nächsten Mal eine Hohlkreuzkorrektur sinnvoll wäre, da ist faltentechnisch zu viel los (ich betrachte das Teil hier allerdings als „tragbares Probemodell“). ODER es liegt (auch) am Unterhemd, an dem der Stoff entlangwandert…?

 [Hilferuf] Eine Frage habe ich allerdings an die Hemdprofis: Wie bekommt ihr die Absteppnähte z.B. an Kragen, Manschetten oder angesetzter Knopfleiste sauber hin? Bei mir sieht das stellenweise so aus (Innenseite Kragen):
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Trotz Heften treffe ich manchmal einfach nicht die richtige Stelle ;(. Das ist zwar auf der rechten Seite nicht weiter schlimm, weil man es nicht sieht, aber wenn man schon Zeit und Nerven in ein Teil steckt, dann darf es von innen auch vernünftig aussehen! :). An der Knopfleiste umgehe ich dieses Problem ganz gerne, indem diese nicht extra ansetze, sondern als angeschnittene Knopfleiste verarbeite.

Apropos Innenseite- die Overlock habe ich mal wieder stehen lassen und französische Nähte sowie Schrägband verarbeitet (es soll auch Menschen geben, die das ganz wunderbar an den Ärmelnähten hinbekommen, aber das hat bei mir meistens in einem Tobsuchtsanfall geendet 😀 Das macht besonders dann „Freude“, wenn man das Ärmelschnittteil im Voraus aufspreizen/erweitern darf und somit mehr Mehrweite erzeugt…).

 

Änderungen für’s nächste Mal: Ich werde definitiv etwas mehr Weite an den Seitennähten zugeben (die Knopfleiste klafft beim sitzen auf, wenn sich der Bauch nach vorne schiebt)- insgesamt finde ich die Schnittführung aber ganz schön und ich bin sehr dazu geneigt, den Schnitt als „mach ich nochmal“-Schnitt zu deklarieren. 🙂
Bessere Bilder werde ich auf jeden Fall noch nachliefern, aber jetzt verziehe ich mich wieder mit Eisenkrauttee bewaffnet auf meine Couch und schaue mir die heutige MeMadeMittwoch-Parade an…

Macht’s gut!

8 Kommentare zu „MMM#27 Hemdbluse (Fashion Style 03/2016, Modell 13)

  1. Vielleicht solltest du im Rücken weniger oder gar nicht taillieren. Und diese Schrägbandeinfassung würde mich, glaube ich, stören. Ist zwar sauber mit französischen Nähten und bei dünnen Stoffen geben sie dem Kleidungsstück etwas mehr Form und Richtung, aber bei normaldickem Stoff empfinde ich sie als überflüssigen Schnickschnack, bzw Arbeitsbeschaffung. – Aber so etwas an Basic-Kleidung fehlt mir eigentlich auch noch. Gute Besserung! Regina

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      1. Zuerst würde ich genügend Weite an der Seitennaht geben, vor allem an der Hüfte. Dann würde ich anprobieren und nur soviel taillieren, wie vertretbar ist, d.h. es muss immer noch locker sein und die Taillierung eigentlich nur andeuten. Den Rücken zu kürzen halte ich für keine so gute Idee.

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  2. Die Bluse ist doch sehr schön geworden. Ich bin zwar auch nur ein Semi-Hemdprofi, habe aber schon viele Hemden/Blusen genäht. Zu Deiner Frage fällt mir Folgendes ein: Heften ist schon mal gut. Da nehme ich mir auch immer die Zeit, das so akkurat wie möglich zu machen. Ich versuche schon bei der Heftnaht diese so gleichmäßig wie möglich zu machen. Und dann bügeln, bügeln, bügeln. Ich finde die Naht auf Deinem Kragensteg auch schon toll und gleichmäßig. Bei der Naht unterhalb ist mir gar nicht klar wo sie herkommt? Hast Du da das Rückenteil nochmal separat abgesteppt. Wenn ja, würde ich mir diese Naht sparen, ist auch bei gekauften Hemden so, denn der Rest ist ja wie gesagt gleichmäßig. LG Angela

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    1. Die untere Naht stammt von der „ersten Stegnaht“: ich hab den äußeren Steg ganz normal mit der Maschine aufgenäht (hierbei hatte noch das Kontrastgarn drin, das sieht man aber auf der rechten Seite nicht), der innere Steg wurde mit eingeschlagener Nahtzugabe weitestmöglich auf den Nahtschatten geheftet und gesteppt. Könnte es möglicherweise besser werden, wenn beide Stegteile mit Einlage versehen werden und somit weniger verrutschen kann?🤔
      LG

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      1. ja, leichte Einlage auf beide Stegteile ist eine gute Idee. Die Nahtzugabe des Steges vorzubügeln, bevor überhaupt genäht wird, ist auch eine häufige Empfehlung. Näh am besten noch zwei drei Blusen, dann geht es immer besser ;-)) Am Anfang hat mich das rumgefriemel am Kragen ganz schön genervt, jetzt läuft es meistens rund. LG Kuestensocke

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  3. Ach ja ein Jeanshemd fehlt mir noch. Deines schaut gut aus und hat die Alltagsprobe doch prima bestanden. Beim Kragensteg wähle ich eine andere Nähreihenfolge. Ich nähe erst den inneren Steg an, weil man diese Naht häufiger sieht, dann hefte ich per hand den äußeren Kragensteg an und steppe im Nahtschatten von innen ab. Mit Garn in Wagenfarbe und nicht mit Kontrastgarn. Dann hat man zwar machmal auch leichte Unregelmäßigkeiten wie auf Deinem Foto, die sind aber nicht zu sehen, weil der Kragen drüber liegt. Und von innen am Hals schaut alles prima aus. Keine Ahnung, ob das jetzt verständlich war… LG Kuestensocke

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